Was Großmutter kann...
Naja, aus der Flasche zu trinken ist nun mal weder die feine englische, noch die feine schottische Art. Ferner hätte man so auch weniger Möglichkeiten, die Temperatur des Whiskys zu beinflussen oder seine Aronem vernünftig zu riechen.
Glastypen
Tumbler
Bei dieser Art von Trinkgefäß handelt es sich um ein meist viereckiges Glas mit relativ dickem Boden. Die große Öffnung begünstigt das Einfüllen von Eiswürfeln, welche aufgrund des dicken Bodens vor der Handwärme geschützt langsamer schmelzen. Diese oft in amerikanischen Filmen zu sehenden Gläser bieten den Aromen zu viel Austrittsmöglichkeiten, so daß daraus genossene Whiskys weniger aromatisch wirken.
Cognac-Schwenker
Diese Schwenker haben den großen Nachteil, daß man in Ihnen geringere Mengen Whisky farblich sehr schlecht beurteilen kann.
Grappa-Glas
Grappa-Gläser haben für viele Nasen eine zu kleine Öffnung und überdies eine zu kleine Oberfläche, an der der Whisky verdunsten kann, weshalb auch sie sich nicht wirklich für Whisky eignen.
Tasting-Glas
Diese sind den Grappa-Gläsern in ihrer Form recht ähnlich, bieten aber sowohl eine größere Verdunstungsfläche, als auch mehr Platz für die Nase. Oft gibt es zu diesen Gläsern auch passende Deckel, durch die man das Geruchserlebnis deutlich intensivieren kann.
Nosing-Tulpe
Durch die große Öffnung der Tulpe paßt nun auch die größte Nase, so daß diese Form gerade für Tastings ideal ist.
Fazit
Zur Verkostung von Malt Whiskys eignen sich grundsätzlich alle Gläser mit dünner Wand (zur Übertragung der Handwärme), nicht zu großem (zur Farbbestimmung), aber auch nicht zu kleinem (zur Verdunstung) Durchmesser und einer der eigenen Nase entsprechenden Öffnung. Zu empfehlen sind hier also die Nosing-Tulpe sowie das Tasting-Glas, letzteres vorzugsweise mit Deckel.